Gelenkschmerzen

Die Rezeptur AM-4 „Gelenkschmerzen“ hat ihren Ursprung in der Traditionellen Chinesischen Medizin (Chinesisch: „Gui Zhi Jia Shu Fu Tang“) und gehört in China, Japan und Südkorea zu den wichtigsten Rezepturen bei der Behandlung von Gelenkentzündungen. Sie verbessert die Mikrozirkulation in den Gelenken und wärmt den Körper somit auf. Dadurch entfaltet sich eine schmerzlindernde Wirkung.
Darüber hinaus bewirkt die Rezeptur eine Verringerung von entzündungsfördernden Stoffen (zum Beispiel IL-8) in der Synovialflüssigkeit. In Studien hat sich gezeigt, dass diese Wirkung vergleichbar mit nicht steroidalen Antirheumatika, wie Diclofenac und Indometacin, ist.
Die analgetischen Wirkungen von einzelnen Bestandteilen, wie Paeoniae alba (lactiflora) Radix und Aconiti lateralis praep. Radix sind bereits durch Studien belegt wurden.
Obwohl der gesamte entzündungshemmende Mechanismus von AM-4 noch nicht vollständig erforscht ist, konnte bereits gezeigt werden, dass die Rezeptur die Freisetzung von proinflammatorischen Zytokinen hemmt. Dadurch wird auch die Aktivität von entzündungsbezogenen Mediatoren verringert und der Ausbreitung beziehungsweise Neuentstehung von Entzündungsherden entgegengewirkt.

Zusammensetzung

Cinnamomi Cortex
Paeoniae alba (Lactiflora) Radix
Atractylodis Rhizoma
Jujubae Fructus
Glycyrrhizae Radix et Rhizoma
Zingiberis Rhizoma
Aconiti lateralis Praep. Radix*

*Hinweis: Aconit ist verschreibungspflichtig und darf nur in präparierter Form verordnet werden, da es sonst toxisch ist. Aconit kann vegetativ aktivierend und blutdrucksteigernd wirken. Längerfristige Einnahme und höhere Dosierungen als im o.g. sollten grundsätzlich erfahrenen Therapeuten der Phytomedizin vorbehalten werden.

Anwendung und Anwendungsdauer

Die entsprechende Tagesdosis von 4,3 g wird als Kompaktat in mindestens 300 ml heißem Wasser gelöst und auf 2 Einnahmen/Tag (1 Dosierlöffel 2g/3ml) nach den Mahlzeiten verteilt.
Für eine zuverlässige Wirkung sollte die Rezeptur mindestens 2 Wochen eingenommen werden.

Studiennachweise

1) Sul JU, Kim MK, Leem J, Jo HG, Yoon SH, Kim J, Lee EJ, Yoo JE, Park SJ, Kim YI, Kim E, Jung IC, Jeon JH, Park YC. Efficacy and safety of gyejigachulbutang (Gui-Zhi-Jia-Shu-Fu-Tang, Keishikajutsubuto, TJ-18) for knee pain in patients with degenerative knee osteoarthritis: a randomized, placebo-controlled, patient and assessor blinded clinical trial. Trials. 2019 Feb 19;20(1):140. doi: 10.1186/s13063-019-3234-6. PMID: 30782208; PMCID: PMC6381693.
2) Kim MK, Leem J, Kim YI, Kim E, Park YC, Sul JU, Jo HG, Yoon SH, Kim J, Jeon JH, Jung IC. Gyejigachulbutang (Gui-Zhi-Jia-Shu-Fu-Tang, Keishikajutsubuto, TJ-18) in Degenerative Knee Osteoarthritis Patients: Lessons and Responders from a Multicenter Randomized Placebo-Controlled Double-Blind Clinical Trial. Evid Based Complement Alternat Med. 2020 Oct 28;2020:2376581. doi: 10.1155/2020/2376581. PMID: 33178309; PMCID: PMC7647757.
3) Ahn BS, Kim SK, Kim HN, et al. Gyejigachulbu-Tang Relieves Oxaliplatin-Induced Neuropathic Cold and Mechanical Hypersensitivity in Rats via the Suppression of Spinal Glial Activation. Evid Based Complement Alternat Med. 2014;2014:436482. doi:10.1155/2014/436482
4) Satoh K, Takano S, Kobayashi T. Keishikajutsubuto (Guizhi-shu-fu-tang) treatment for refractory accumulation of synovial fluid in a patient with pustulotic arthro-osteitis. Fukushima J Med Sci. 2007 Jun;53(1):33-8. doi: 10.5387/fms.53.33. PMID: 17957964.